24hSeries.com > 12h Brünn
Auf seiner Lieblingsstrecke in Brno konnte sich Gustav nach 2 Rennen mit Problemen endlich darauf konzentrieren, sich auf den GT4 und das neue System mit Gasring am Lenkrad und seperatem Bremshebel einzuspielen und den „Trainingsrückstand“ aus den nicht gefahrenen Rennen von Mugello und Dubai aufzuholen. Nach den ersten Trainingssessions zeigte sich, dass das neue System schon recht konkurrenzfähig funktionierte, aber im „Abstimmungsbereich“ noch etwas Luft nach oben lies.
Da Gustav jemand ist, der sich unfassbar schnell auf neue Situationen einstellen und daraus lernen kann, glichen sich seine Rundenzeiten von Runde zu Runde dem Leistungsniveau der anderen Teamkollegen an und bis zum Start des konnte er die Zeiten der „jungen Wilden“ bis auf ein/zwei Sekunden mitfahren.
Schnell kristallisierte sich heraus dass die KTM X-Bows von ihrer Performance nicht zu schlagen sein würden, da sie zum Teil 4 Sekunden schneller als alle anderen fahren konnten. Und obwohl die Technischen Kommissare die BOP für die X-Bows nochmal veränderten war es nur mit viel Glück machbar diese zu halten oder zu besiegen. So fanden wir uns nach dem Qualifying nur auf P5 in der GT4 Klasse.
Die 12h von Brno wurden als geteiltes Rennen gefahren, die ersten 3 Stunden freitags und der Rest am Samstag. Die Nacht verbrachten dann alle Autos im Parc Ferme´ und wurden in der Reihenfolge des Vortags samstags morgens wieder in´s Rennen geschickt werden.
Die ersten 3 Stunden freitags teilten sich Thomas Jäger und Michael Fischer, die gemeinsam einen tollen Start hinlegten und den GT4 auf P2 in der Klasse und P12 gesamt nach Ende des ersten Rennteils im Parc Ferme´abstellen konnten. Aber auch in diesen 3 Stunden ließ sich schon erkennen, dass es unfassbar schwierig werden würde, die X-Bows, trotz neu angepasster BOP zu „erwischen. Die stärksten waren durchschnittlich 1-2 Sekunden/Runde schneller als wir.
Schön an den geteilten Rennen mit Parc Ferme´ ist, dass es abends Zeit gibt, zusammen mit den Mechanikern und allen Teammitgliedern zu Essen und gemütlich den Abend ausklingen zu lassen. Trotzdem ging es früh ins Bett, denn sein Renndebüt auf dem GT4 durfte Gustav gleich morgens beim Restart auf der #50 geben und zeigen, was mit dem neuen Handsystem alles möglich war.
Der Start verlief super und Gustav konnte sich gleich an die Gegner vor ihm hängen und mitfahren. Da wir taktisch am Vortag noch zum Tanken gefahren waren , konnte Gustav gleich für einen vollen Stint draußen bleiben ziemlich schnell die Führung in der GT4 Klasse übernehmen, da der eine X-Bow ein technisches Problem hatte und der Andere zum Tanken rein kam. Jetzt war spannend zu sehen wie lange wir diese Führung halten konnten, doch der X-Bow von RTR Projects war zu stark und so übernahm er bei unserem Wechsel auf Thomas Jäger rutschten wir auf Rang 2 zurück, obwohl Thomas Jäger gleich in seiner 2 Runde die schnellste Rennrunde auf der Nummer 50 mit 2.13.007 min hinlegte. Im weiteren Verlauf entwickelte sich ein spannender Dreikampf um die Plätze 2-4 zwischen Hoforracing by Bonk Motorsport, PROsport Performance mit ihrem Aston Martin GT4 und Senkyr Motorsport mit dem ebenfalls einem M4 GT4.
Erst im letzten Rennviertel konnten wir uns ein bisschen nach vorne arbeiten und uns einen kleinen Vorsprung heraus fahren. Dann erfuhren wir dass der führende X-Bow eine 2 Runden Strafe bekommen hatte und wir nun wieder ganz nah dran waren an P1 in der Klasse.
Gustav, der nun zum letzten Stint ins Auto steigen sollte, hatte plötzlich den enormen Druck nicht nur nach „hinten“ absichern zu müssen, sondern auch noch den Angriff nach vorne zu fahren, um möglicherweise doch noch den Klassensieg zu holen. Aber da er ja extrem starke Nerven hat und in einer solchen Situation immer besonnen agiert, war er der richtige Mann für diese Aufgabe. Und die letzte Jagt war eröffnet in Richtung Zieleinlauf 12h Brünn. Aber als die karierte Flagge für die Scuderia Praha fiel, die mit ihrem Ferrari 488 GT3 ihr Heimrennen gewann, war unser Abstand zum Drittplatzierten zwar auf eine Runde angewachsen, aber der Rückstand auf den Führenden in der GT4 Klasse leider nur etwas geschrumpft. So durften wir bei der Siegerehrung auf dem 2 Stockerlplatz in der GT4 stehen und uns über eine tolle Teamleistung, sei es der Fahrer, der Mechaniker, der Strategiejungs, oder der Küchenfeen freuen. Zudem wurde wir im Gesamtklassement auf P12 gelistet, was ebenso ein tolles Ergebnis ist. Da das zweite Auto unseres Teams der BMW M240i Cup mit Nicole Holzer, Jürgen Meyer, Axel Burghardt und Martin Kroll auf P2 in der A3 fuhr wurde abends noch entsprechend gefeiert und es wurde doch ein bisschen später ;-). Jetzt kommt am 21-23.06.2019 noch das Jahreshighlight, die ADAC Total-24h Nürburgring in der „grünen Hölle“ und dann ist für uns erst mal Sommerpause . Weitere Termine werden auf der FB Seite unter „mission possible- racing with handicap“ oder hier unter „Races“ bekannt gegeben. Wir freuen uns im Gästebuch von euch zu hören. Liebe Grüße euer mission possible Team.
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