24hSeries.com > Saisonopening 2019 24h Dubai

Coming home to the Emirates……….Der Saisonauftakt in Dubai im Januar ist immer ein echtes Highlight.

1. ist auf der 5,4 km langen Strecke mit insgesamt 75 Autos, davon 24 GT3 „Flieger“ immer die Hölle los und die Battles härter als auf den meisten anderen Kursen.
2. hat es ein ganz besonderes Flair, wenn man bei -5 Grad und Dunkelheit in den Flieger steigt und „im Sommer“ wieder ausstiegt.

Da wir bereits einen Tag vor Trainingsbeginn morgens in Dubai landeten, gab es noch etwas Zeit im Sommerfeeling anzukommen und in der Marina zu frühstücken. Nach dem Hotel „Check-In“ fuhren wir direkt auf die Rennstrecke um die Kleiderabnahme, sowie den Lizenzcheck zu erledigen. Dann wurde es Zeit, das „neue Auto“ erstmals Live zu betrachten. Die Besatzung hat sich im Vergleich zu 2018 für Dubai 2019 etwas verändert. Statt unserem Freund Bernd Küpper, saß nun Lisette Braams hinterm Steuer, die über gehörig Rennerfahrung im GT4 verfügt und somit auch ein starkes Teammitglied sein sollte. Die anderen waren unverändert geblieben:  Unser Chef und wandelndes Reglementbuch Martin Kroll, der Mann fürs Qualifying Michael Schrey, sowie der erprobte Michael Fischer  und Mister Handcontrolls Gustav Engljähringer.  Da die Zeit vorher in Deutschland zu kurz gewesen war, um die eingebaute Handbedienung auf seine Funktionalität zu prüfen, stand dieser Punkt ganz oben auf der „to-do Liste“ und sollte auch leider nachher zu einem sehr „spielentscheidenden“ Punkt werden. Der neue M4GT4 unterscheidet sich in vielen Dingen vom M235. Für uns ist aber der elementare Unterschied, dass nicht mehr der Sitz verstellbar und somit auf die einzelnen Fahrer anpassbar ist, sondern im GT4 die Pedalbox komplett verschiebbar ist und daher die Gestänge der Handbedienung ebenso flexibel sein müssen.
Genau dieser Punkt bereitete ordentliche Probleme.
Das System funktionierte gut mit den „kleineren“ Fahrerkollegen, mit der Einstellung für den „Längsten“ (also die Pedalbox maximal nach vorne geschoben), kam es an seine Grenzen.

Unser Team arbeitete auf Hochtouren, um dieses Problem zu beseitigen, wir konnten aber keine perfekte Lösung finden. Dies führte dazu dass Gustav zunächst nur seine Pflichtrunden in Training und Nacht Quali fahren konnte. Glücklicherweise ist er ein sehr routinierter Fahrer, der sehr viel mental kompensieren kann, aber wenn man nur ein paar Runden im unbekannten Auto drehen kann, fällt es nicht gerade leicht sofort top Zeiten abzuliefern. In nur 2 Zeitrunden im freien Training gab es zuerst eine 2:17 min und dann eine 2:15 min, soweit zufriedenstellend. Gustav fühlte sich wohl in der neuen Rakete und die Rundenzeiten versprachen einiges. Auch unsere anderen Fahrer konnten sich schnell auf das Auto einstellen und langsam sahen wir, das wir wohl relativ konkurrenzfähig in der neuen Klasse sein könnten. Als es dann am Do den 10.01 um 16.15 Uhr zum ersten Qualifying der neuen Saison auf die Strecke raus ging, konnte Michi Schrey wiedermal eine grandiose Runde „raushauen“ und den M4 auf den zweiten Platz in der Klasse mit 2.09.1 min und gerademal 3 Zehntel Rückstand auf P2 stellen. Am selben Abend fand auch das Nightpractice statt, an dem nochmal alle 5 Fahrer ins Auto mussten und je 2 gezeitete Runden abliefern mussten.

                      

Am morgen des Renntages bei der finalen Teambesprechung bekam Gustav dann Bescheid, dass er am ersten Renntag gar nicht zum Einsatz kommen würde. Da das Auto ohne Handbetrieb Gestänge ins Rennen starten würde und der größte Fahrer Michi Fischer, die erste Hälfte des Rennens viel zum Einsatz käme. Gustav sollte dann erst am zweiten Renntag ab ca. 7:30 Uhr ins Geschehen eingreifen, wenn die Mechaniker bei einem Boxenstopp das Gestänge (ca. 50 Sekunden) wieder eingebaut hatten. Das war natürlich ein sehr schwieriger Start in den Renntag, aber in dem Moment nicht zu ändern, da das Problem eben nicht so schnell lösbar war. Also blieb uns nichts anderes übrig, als die Startaufstellung und den Rennstart erstmal aus unbeteiligter Distanz zu erleben und beide Daumen zu drücken, dass das Auto unbeschadet bis in die zweite Rennhälfte gelangte. Wir vertrieben uns den Tag mit einem Ausflug in die Dubai Mall und verfolgten das Renngeschehen über das Livetiming. Als wir am Abend früh ins Bett gingen, um für den nächsten Renntag fit zu sein, ahnten wir nicht, dass wir die Rennstrecke nicht mehr sehen würden.

Als um 4.45 der Wecker klingelte, erreichte uns die Nachricht dass der BMW mit technischen, irreparablen Schäden an der Lenkung in der Box stünde und das Rennen somit vorzeitig beendet sei. Was war geschehen? Martin hatte einen leichten Treffer kassiert, der die Spurstange beschädigte, die dann umgehend innerhalb ca. 14 min. getauscht wurde. Mit 7 Runden Rückstand auf die Spitze ging unsere Rakete wieder ins Rennen.
Leider hatte durch den Schlag aufs Vorderrad auch das Lenkgetriebe Schaden genommen, darum musste das Auto aus Sicherheitsgründen final aus dem Rennen genommen werden.

So mussten wir die Rennanzug, Helm und Handschuhe wieder einpacken und einen schmerzerfüllten Haken an Dubai 2019 machen.

Nun heißt es vorwärts denken für Mugello im März, denn hier muss eine andere technische Lösung ins Auto.  Aber genau das ist bekanntlich eine der Stärken von Gustav: das Geschehene abzuhaken und sich sofort Neuem zu zuwenden und aus jedem Problem eine Herausforderung zu machen, die bewältigbar ist.
Es wird sich einiges tun……..

 

See you in Mugello!!!!!

 

 

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