24hSeries.com > Europafinale Spa- Francorchamps 2018

Vergangenes Wochenende standen die 12h Stunden von Spa-Francorchamps auf dem Programm. Das FINALE der Europameisterschaft. Für uns galt es, nach dem bereits vorzeitig gewonnenen Teameuropameistertitel, noch um den Titel in der Fahrerwertung zu kämpfen. Als Saisonfinale schlug Spa mit 1,5 facher Wertung zu Buche, sodass es noch einen heißen Konkurrenten auf dem Weg zum Titel gab. Der Finne Antti Buri, der die Saison ebenfalls sehr erfolgreich bestritten hatte, war der „Jäger“. Um uns einzuholen, musste er gewinnen, während uns ( sofern er siegte) ein zweiter Platz langen würde. Da wir aber bereits 5 Siege aus 5 Rennen auf dem Konto hatten, war klar, dass wir ebenfalls ganz nach oben aufs Podium wollten.

Der Druck war in diesem Rennen also etwas höher, als in den Vorhergehenden. Zumal „Missionpossibleracing“ genau hier an diesem Ort, vor auf den Tag genau 5 Jahren mit einem ersten Rollout von 5 Rollifahreren und einem Golf  ihren aktiven Anfang genommen hatte, um einen Tag später mit einem heftigen Einschlag in eben der Eau Rouge ein ziemlichen Dämpfer zu erhalten. Gustav, der damals den Einschlag auf sein Konto schreiben musste, war seit dem nicht mehr in Spa gefahren und verspürte daher im Vorfeld  einiges an Nervosität. Aber mit der Routine und den Erfolgen die er in den vergangenen 5 Jahren erreicht hatte, waren diese Ressentiments nach den ersten Trainingsrunden abgebaut und der Frieden mit der Strecke geschlossen.

 Das Qualifying durfte, wie schon die ganze Saison Michael Schrey fahren, der Mann, der wie kein anderer sofort „abliefern“ kann, wenn es drauf an kommt. Eine Outlap, eine gezeitete Runde, eine Inlap, dann stand die Pole in der Klasse mit 3 Sekunden Vorsprung vor dem Zweiten fest. In der gesamten TCE Gruppe standen wir damit auf Startplatz 21 von 33 Autos. Eine ziemlich gute Position, wenn man bedenkt, dass der M235 eines der schwächsten Autos im Feld ist. Das Nachttraining verlief wie gewohnt, jeder absolvierte seine Runden und dann wurde zum Schonen des Materials das Auto vorzeitig in der Box abgestellt.

Der Renntag selbst begann mit strahlend blauem Himmel, Sonnenschein und besten Bedingungen. Gestartet wurde in zwei Startgruppen, die GT-Klasse eine halbe Runde vor der TCE-Klasse und gleich zeigte sich die Schwierigkeit dieser Strecke. Die ersten 1,5 Stunden waren geprägt von Code 60 Phasen, da einige Autos vor allem im Bereich der Eau Rouge in den Reifenstapeln landeten. Jede Code 60 Phase bedeutete für uns ein bisschen Entspannung, da wir zum Titelgewinn nur unseren P1 in der Klasse halten mussten, während unser Gegner Plätze aufzuholen hatte.  Im Laufe der Saison, hatten sich Martin Kroll, Gustav Engljähringer, Michael Schrey, Michael Fischer und Bernd Küpper so gut auf das Auto eingeschossen, dass auch hier jeder seinen direkten Fahrerkonkurrenten gut im Griff hatte und so war das Wichtigste unversehrt und ohne technische Probleme durch die 12h zu kommen.

Allerdings betrug unser Vorsprung auf den Zweitplatzierten nie mehr als 3 Runden, sodass selbst eine kleinere Reparaturpause hätte brenzlich werden können. Aber das Auto war von „Bonkmotorsport“ wieder perfekt vorbereitet und betreut. Außerdem tat sich unser direkter Gegner Antii Buri mit seinen Kollegen etwas schwer, kam immer wieder in die Nähe von P1 in der Klasse, musste sich aber am Ende doch geschlagen geben. Am Samstag um 21.50 Uhr stand fest, das Team Hoforracing powered by Bonkmotorsport ist EUROPAMEISTER IN DER TEAMWERTUNG  2108 (Touring Car Endurance) und Gustav Engljähringer, Martin Kroll, Michael Schrey und Michael Fischer sind auch noch EUROPAMEISTER IN DER FAHRERWERTUNG 2018.

Bernd Küpper wurde Vizemeister, da er aufgrund einer Grippe in Silverstone im März leider nicht an den Start gehen konnte. Michael Fischer gewann dazu noch den Juniorentitel.

Nächste Station der 24h Serie wird im November Cota/Texas mit dem Finale der Intercontinentalen Meisterschaft sein. Auch hier haben wir gute Chancen auf den Titel.

 

 

Cordula Oetker

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