24hseries.com > Series Part III – 12h Imola

Autodromo Enzo e Dino Ferrari……. bei diesem Namen klingeln Motorsportfans die Ohren und zahlreiche Schlagworte kommen einem in den Kopf – bekannte Kurven wie die Tamburello in der Ayrton Senna tödlich verunglückte, die Aqua Minerale und einige mehr ….. Imola gilt als Heimstrecke der Scuderia Ferrari aus Maranello und gehört somit auf die Buckelist eines jeden Rennfahrers.

Ende Mai 2018 schickte uns der Rennkalender  in die Emilia Romana, um gemeinsam mit unserem Lieblingsteam Hoforracing powered by Bonk Motorsport (Fahrerbesetzung Martin Kroll, Gustav Engljähringer, Bernd Küpper, Michael Schrey und Michael Fischer)  die nächsten Punkte im Rahmen der Creventik Langstrecken Series zu sammeln. Seit Dubai im Januar diesen Jahres sind wir zu einem tollen Team zusammen gewachsen und es macht immer wieder wahnsinnig Spaß mit Menschen zusammen zu arbeiten, die einerseits extrem professionell sind,  bei denen andererseits der Spaß aber auch nie zu kurz kommt.

Relativ schnell war uns allen klar, daß der Umgang mit den Temperaturen vor Ort eine der größten Aufgaben werden würden, denn 30 Grad in der Mittagszeit sind immer eine Herausforderung für Material und Mensch mit feuerfester Unterwäsche, Rennanzug und Helm im Rennauto. Da wir schnell ein perfektes Setup gefunden hatten, konnte Michael Schrey in der zweiten Runde im Qualifying das Auto direkt auf die Pole in der Klasse stellen. Hier zeigte sich aber schon daß die „Kollegen“ von Sorg Rennsport von Silverstone bis heute nicht geschlafen hatten und uns ziemlich nah auf den Fersen waren.

Imola, als 12h Rennen ausgetragen, wurde geteilt, d.h. Part I am Freitag nachmittag die ersten  4 Stunden, dann alle Autos in den Parc Fermé und am Samstag dann mit 2 Einführungsrunden und einem fliegenden Restart wieder zurück auf die Strecke für die restlichen 8 Stunden.

Da der Part I für uns ohne Zwischenfälle und absolut nach Plan verlief konnte Michael Fischer das Auto auf Platz 1 in der CUP 1 Klasse am Freitag Abend im Parc Fermé abstellen und wir konnten mit allen Fahrern und Mechanikern gemütlich zum Italiener hoch über der Strecke essen gehen und ein bisschen den Geburtstag eines unserer Teammitglieder feiern. Im Parc Fermé darf von Mechanikerseite aus keine Hand mehr ans Fahrzeug angelegt werden, was uns einen netten Abend bescherte und unseren „Konkurrenten“ von Sorg Rennsport ziemlich Bauchschmerzen. Diese mussten nämlich kurz vor Ende des ersten Teils mit einem Dreher ins Kiesbett und danach das Auto vorzeitig aus dem Parc Fermé holen, um einige Reparaturen vor dem Restart durchzuführen, was ihnen eine Strafe und uns einen Vorsprung von 10 Runden bescherte. Den Restart am Samsag um 11.30 durfte Gustav bei bereits schon sehr grenzwertigen Temperaturen von nahezu 30 Grad fahren. Aufgrund unseres Vorsprungs von 12 Runden konnten wir dort schon das Auto ein bisschen aus dem maximalen Belastungsbereich rausnehmen und den Materialverschleiß  reduzieren. Aber es war klar, hier muss Mensch und Auto erstmal bis ins Ziel kommen um Punkte mit nach Hause zu nehmen.  Jeder musste zusehen, dass er mit seinen Ressourcen haushaltete und die eine oder andere

Siesta wurde zusätzlich gehalten. Der weitere Rennverlauf lief für uns optimal, nicht nur daß alle Fahrer tolle Leistung ablieferten, sondern auch daß wir noch Glück mit zwei Code 60 Phasen hatten, die genau rechtzeitig kamen, daß wir mit geringstmöglichem Zeitverlust Bremsklötze wechseln und einen Fahrerwechsel durchführen konnten. Im Nachgang betrachtet muss man auch die beeindruckende Leistung unseres Schwesterautos in der Besetzung  Martin Kroll, Jürgen Meyer und Axel Burghardt würdigen, bei dem Martin Kroll auf zwei Autos im Einsatz war und sich gemeinsam mit seinen beiden Teamkollegen, (beide aus der Kategorie Ü60) mit tollen Rundenzeiten und langen Stints auf Platz zwei gekämpft hatten (bei 30 Grad Aussentemperatur und um die 50 Grad im Auto). Die Herren sind extrem fit und fuhren nur zu 3. während wir eigentlich 5, an Tag 2 nur zu 4 gestartet sind, da einer unserer schnellsten Jungs sich im Flieger erkältet hatte und  wir ihm diese Belastung  zum Schutze der Gesundheit nicht zumuten wollten. Aber nach dem Motto „Einer für alle, alle für einen“ wurde dieser  „Ausfall“ kompensiert und am Ende konnten wir den 1. Platz in der Klasse mit nach Hause nehmen und weitere Punkte in der Gesamtwertung unserem Punktekonto hinzufügen. Fakt ist: Imola ist immer eine Reise wert, denn auch wenn das Renngeschehen die zeitlichen Abläufe vorgibt……. kommt  man nicht umhin sich trotzdem ein bisschen vom  „la doce vita“-Urlaubsfeeling einfangen zu lassen. Bucketlist :     CHECK !!

 

Cordula Oetker

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