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BARCELONA  6.09.2018

26 Grad und ………….. REGEN!!!!. Der optional private Test 2 läuft und während ich hier sitze und schreibe dreht Michi Schrey seine Runden um mich herum und optimiert , nachdem alle einmal im Auto saßen und ihre Eindrücke der Box rückgemeldet haben, das Setup der #131 noch bis ins letzte Detail. Die momentanen Rundenzeiten sehen vielversprechend aus, obwohl wir unsere Gegner dieses mal noch nicht einschätzen können. Aufgrund einer zu geringen Nennungszahl in der CUP 1 Klasse wurden wir in die A3 hochgestuft und fahren gegen etwas stärkere Autos. Ich werde dieses mal immer wieder während des Rennens hier kleiner Abschnitte hinzufügen, um alle Renngeschehnisse direkt weiter zu geben. Der Regen hat schon wieder aufgehört und so geht’s akribisch weiter das Auto so zu konfigurieren, daß es noch mehr Grip auf der Vorderachse hat und die Rundenzeiten Richtung 2.02 min gehen werden. Ansonsten ist die Leistungsdichte der Fahrer richtig eng beisammen und wir freuen uns auf ein spannendes Rennen. Jetzt muss das Auto noch zur technischen Abnahme, bekommt einige „Streicheleinheiten“ und dann ist gut für heute.

Morgen geht es dann um 17.30 ums Qualifying und um 21.00 ins Nightpractice……..

TAG 2 FREITAG 9.00 :

der Tag beginnt mit ausschlafen, gesund frühstücken am späten Vormittag eintreffen auf der Rennstrecke. Für heute stehen Strategiebesprechung, Driversbriefing, ein weiterer Test, sowie das Qualifying und das Nachttraining auf dem Plan. Die interne Fahrerbesprechung ist als Außenstehender immer besonders interessant, da man hier toll sieht wie alle Zahnräder zusammen ein großes Mahlwerk antreiben. Jeder kann seine Erfahrung einfließen lassen um später die Strategie zu erstellen, die uns hoffentlich auch hier zum Erfolg führt.

FREITAG 17.30 :

Aktuell läuft das Qualifying, das in gewohnter Manier Michi Schrey für die # 131 fährt. Da am Himmel ziemlich schwarze Wolken aufziehen, haben wir uns entschieden ihn gleich zu Beginn rauszuschicken, damit er im noch im Trockenen die erste „Marke“ setzten kann. Dies gelingt ihm mit der ihm eigenen Perfektion und schon die erste gezeitete Runde ist eine 2.02. min und wir können das Auto in „Lauerposition“ in der Box abstellen und beobachten, was die Konkurrenz macht. 1 Stunde später ist klar, im Qualifying kommt keiner mehr an die Zeit von Michi Schrey heran, sodass wir morgen wieder von P1 in der Klasse starten können

FREITAG ABEND  22.11 UHR .

Die Konkurrenz kam nicht mehr, aber dafür der kam Regen und der mit Macht. Kurzfristig stand die Strecke zu großen Teilen unter Wasser und wir hatten Glück, dass es zum Qualifying jetzt nur noch nass ist. Gustav kommt super mit dem Asphalt klar und auch die anderen Jungs spulen  ihre Pflichtrunden souverän und sicher ab. Jetzt bekommt das Auto noch seinen Routinecheck und dann können wir endlich morgen um 12.00 in die 24h von Barcelona starten.

 

SAMSTAG: 8.9.2018

21.00.  9 Stunden liegen bereits hinter uns und unser BMW läuft wie am Schnürchen. Der Start war ein ziemliches Erlebnis mit unüblich vielen Zuschauern. Christiaan Frankenhout konnte den AMG GT3, der ebenfalls unter Hoforbeflaggung fährt und als letztjähriger Gesamtsieger die #1 trägt,  direkt von P4 im Gesamtklassement auf P1 bis zur ersten Kurve nach vorne fahren. Für uns ging Michael Fischer an den Start und lies in seinem Stint keinen hinter ihm gestarteten an sich vorbei ziehen.  Die ersten Stunden verliefen ziemlich turbulent, geprägt von vielen CODE 60 Phasen und einigen Autos, die jetzt schon mit größeren Schäden in den Boxen stehen. Leider hat es dabei auch schon einen unserer Konkurrenten erwischt. Aber wir sind sicher durch gekommen und konnten sogar die ein oder andere CODE 60 Phase für uns nutzen und Fahrerwechsel mit geringstmöchlichem Zeitverlust absolvieren.

Jetzt ist die Sonne untergegangen und es wir langsam kühler. Das Wetter hier in Barcelona macht es uns nicht leicht, gestern Starkregen, heute Temperaturen um die 27 Grad mit extremer Schwüle, so dass es im Auto so unerträglich heiß wird, dass wir einige Stints kürzer fahren müssen als eigentlich geplant.  Gerade sitzt Gustav im Auto und macht seine 2 Stunden Fahrzeit voll, die wichtig sind, um überhaupt als Fahrer in die Wertung zu gelangen. Anhand seiner Rundenzeiten lässt sich erkennen, dass er sich jetzt sehr wohl im Auto fühlt, denn sie sind unheimlich konstant und schnell. Gustav wird in ca einer halben Stunde auf P1 in der Klasse liegend an Bernd Küpper übergeben, der dann seine 2 Stunden auch voll machen wird. Richtung Mitternacht werden dann noch Michi Schrey und Michi Fischer zum Zuge kommen.

Gegen Mitternacht wird klar, daß wir uns eigentlich nur noch selbst schlagen können. Daher  wird ab jetzt kein Risiko mehr eingegangen und wir versuchen nun unsere 28 Punkte für den Klassensieg zu sichern, da wir diese dringend brauchen um uns in Spa im Oktober außer uns der CUP 1 Gesamtwertung auch noch die Touring Car Endurance Europameisterschaft zu sichern.

Je weiter das Rennen voranschreitet um so klarer wird uns, dass wir eine reelle Chance haben schon jetzt und hier den Sack in beiden Wertungen zu zu machen. Denn in der Klasse TCR gibt es lediglich zwei Autos, die uns noch gefährlich werden können. Die #303 von Red Camel-Jordans.nl und die #175 NKPP Racing by Bas Koeten stehen in der Rangliste direkt hinter uns und könnten uns noch Konkurrenz machen. Die #303 müsste, wenn es zu unseren Gunsten ausgehen soll, ihre Klasse gewinnen und die #175 dürfte maximal 5. werden. Da aber beide die geforderten Erfolge nicht abliefern können, steht am 9.11.2018 um 12.00 fest: Das Team Hoforracing powered by Bonkmotorsport  mit Gustav Engljaehringer, Martin Kroll, Michael Schrey, Michael Fischer und Bernd Küpper wird Team Touring Car Endurance Europameister und Gewinner der CUP1 Gesamtwertung. Wir sind absolut glücklich und überwältigt. In Spa werden wir nun nochmal alles geben und  versuchen uns den Einzelwertungstitel zu holen.

 

Cordula Oetker

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